Die Querschnitt-Bewertung, auch Section-Methode genannt, ist eine neue Funktion der Version LIMIT2021. Sie wurde entwickelt, um Kehl- oder Überlappnähte in Modellen zu analysieren, die auf Volumennetzen basieren. Typische Beispiele sind Schweißnähte, die Gussteile mit Blechen verbinden, ein typisches Problem bei Drehgestellrahmen.
Das Verfahren unterstützt kongruente Netze oder Glue/Tie-Verbindungen zwischen den Teilen. Das durchlaufende Blech kann auch aus Schalenelementen bestehen. Tetraeder, Hexaeder und Pentaeder erster und zweiter Ordnung sind möglich. Die Methode arbeitet derzeit mit Ergebnisdaten aus Abaqus, Ansys, Nastran, NxNastran und Optistruct.
Die Software berechnet stückweise lineare Spannungsverteilungen in der Querschnittsfläche basierend auf Knotenkräften aus der Finite-Elemente-Analyse. Es handels sich dabei somit um ein Verfahren der Innenlinearisierung. Alle relevanten Spannungskomponenten werden erfast. Diese Spannungen entsprechen einer Strukturspannung in der Kehlnaht. Sie können direkt für die Ermüdungsbewertung verwendet oder auf andere kritische Rissebenen innerhalb der Schweißnaht umgerechnet werden.
Zahlreiche Benchmarks zeigen eine hohe Genauigkeit im Vergleich zu analytischen Referenzlösungen. Mit dieser neuen Methode können Schweißnahtwurzeln ohne teure, Effektive-Kerb-Modellierung bewertet werden. Der Arbeitsablauf ist gut dokumentiert und vollständig in LIMIT2021 integriert.
Detaillierte Informationen zur Querschnitt-Bewertung bzw. Section-Methode finden Sie in der Dokumentation von LIMIT2021 und auch hier!